Dienstag, 26. Dezember 2023

Manuskript zu Vlog 27: Die Science-Fiction der Zukunft. Der Mensch ist multidimensional.

Hallo Leute

herzlich willkommen zum Blick in die Zukunft, Ausgabe 27. Das wird heute eine sehr kontroverse Folge werden, weil ich eine gewagte Behauptung aufstellen werde. Nämlich es gibt keine ECHTE Science-Fiction. Das heißt, es gibt fast keine Bücher, Filme und Fernsehserien, die wirklich in die Zukunft hinausblicken. Die meisten dieser Produkte handeln nur von der jeweiligen Gegenwart, in der sie entstanden sind.


 

Das liegt nicht daran, dass die Autoren zu wenig Fantasie oder Weitblick besaßen, sondern daran, dass sich die Menschheit immer noch auf einer sehr niedrigen Entwicklungsstufe befindet. Die wichtigsten naturwissenschaftlichen Entdeckungen sind noch nicht gemacht worden.

Welche das sind, erkläre ich in dieser Folge. Also, los geht’s.

 

Kapitel 1: Die bisherige Science-Fiction

Fangen wir am Anfang an. Die Zeitmaschine von H.G. Wells gilt als einer der ersten SF-Romane. Darin geht es um einen Erfinder, der die titelgebende Zeitmaschine gebaut hat. Er reist damit weit in die Zukunft und trifft auf eine Gesellschaft, die in zwei Gruppen gespalten ist: die Eloi und die Morlocks.


 

Die Eloi leben in fast paradiesischen Verhältnissen auf der Erdoberfläche. Sie brauchen nicht zu arbeiten und geben sich ganz dem Vergnügen hin. Die Morlocks sind affenartige Wesen, die unter der Erdoberfläche leben. An dieser Stelle kürze ich ein bisschen ab. Die Geschichte läuft darauf hinaus, dass sich die Morlocks als Menschenfresser entpuppen. Die Eloi sind ihre Nahrung.

Man könnte jetzt sagen, dass H.G. Wells einfach eine negative Sicht auf die Zukunft hatte. Das stimmt aber nicht. Er hat nicht über die Zukunft geschrieben, sondern über seine Gegenwart. Das England des späten 19. Jahrhunderts war eine extreme Klassengesellschaft. Es gab die reiche Oberschicht, bestehend aus altem Adel und Industriellen, und eine verarmte Unterschicht, die als Arbeiter und Bauern lebte bzw. vegetierte.


 

Davon handelt die Zeitmaschine. Sie ist im Grunde eine Groteske, die das Unrecht der damaligen Zeit anprangerte. Mit Science-Fiction hat das nicht viel zu tun. Weder werden neue Techniken oder wissenschaftliche Erkenntnisse vorgestellt – abgesehen davon, dass die Zeit als vierte Raumdimension betrachtet wird – noch werden gesellschaftliche Utopien erdacht. Es ist einfach nur Unterhaltung, wenn auch eine gut gemachte.

In Deutschland gilt Kurd Laßwitz als Begründer des Genres. Sein Roman Auf zwei Planeten erschien ebenfalls Ende des 19. Jahrhunderts. Darin geht es vordergründig um die Begegnung einer deutschen Expedition mit Marsmenschen. Nach allerlei Verwicklungen kommt es zum Krieg zwischen den Marsmenschen und den Engländern, den die Außerirdischen aufgrund ihrer überlegenen Technologie gewinnen. Später bricht ein weiterer Krieg zwischen den europäischen Mächten aus, weil sie alle die Kolonien der Engländer übernehmen wollen. Das eigentliche Thema des Romans ist also der Imperialismus des 19. Jahrhunderts.   


 

Zu den bekanntesten SF-Filmen gehört die Krieg der Sterne-Reihe. Ich will die Geschichte nicht nacherzählen, ihr kennt sie alle. Luke Skywalker, Darth Vader, „Ich bin dein Vater, Luke“, Han Solo, Prinzessin Leia, alle sind miteinander verwandt und so weiter.

Ist das wenigstens SF? Nein, ist es nicht. Die Motive, die hier abgearbeitet werden, stammen aus Grimms Märchen und den Westernfilmen des 20. Jahrhunderts. Es ist der ewige Kampf Gut gegen Böse, den man hier mit Laserschwertern führt statt mit Pistolen, und statt Pferden benutzt man Raumschiffe. Sehr innovativ ist das nicht.

 


Auffällig ist, dass bei den meisten SF-Büchern und Filmen eine negative Weltsicht vorherrscht. Es gibt sehr viele Dystopien, die von Atomkriegen, Diktaturen oder der Unterdrückung durch Außerirdische handeln. Demgegenüber stehen nur sehr wenige Utopien, also positive Visionen unserer Zukunft. Aber die sind wesentlich wahrscheinlicher, als die negativen. Warum das so ist, erfahrt ihr im nächsten Kapitel.

 

Kapitel 2: Die Science-Fiction der Zukunft

Die Wissenschaft wird bald zwei bedeutende Entdeckungen machen.

1. Der Mensch ist multidimensional. Wir alle leben an vielen Orten, zu vielen Zeiten. Der Tod ist nicht endgültig, er ist lediglich der Übergang in eine andere Welt. Im Anschluss an eine Ruhephase erfolgt eine weitere Geburt. All das geschieht in der Matrix, in der Illusionswelt. Der Mensch nutzt die materielle Welt, um durch viele Leben zu lernen und zu wachsen. Heute ordnet man diese Erkenntnisse noch in die Schubladen von Religion und Esoterik ein. Bald wird man sie dort herausholen und in die Schublade der Wissenschaft einordnen.


 

2. Der Mensch ist ein untrennbarer Teil der Umwelt. Seine Haut ist nicht die Grenze des Körpers. Das Leben ist ein Prozess. Wir befinden uns ständig im Austausch mit allen anderen Wesen und Dingen. Das Gefühl von Trennung ist eine Illusion. Der Energiekörper des Menschen befindet sich im gesamten Universum. Es hat keinen Anfang und kein Ende. Hinter der Matrix befindet sich eine „bunte Energiewolke“, bestehend aus unendlich vielen Energieteilchen, die die Basis unseres Universums bildet.

 


Die Menschen der Zukunft werden völlig anders fühlen und denken, als wir es heute tun. Deshalb wird bald auch eine andere Form der Science-Fiction entstehen.

1. Es wird keine Bücher und Filme mehr geben, die von Kriegen handeln. Höher entwickelte Menschen würden niemals ihre Mitmenschen angreifen, weil sie sich dann selbst angreifen würden. Sie würden ihre Mitmenschen auch nicht in Kategorien einteilen wie Gut und Böse, Schuldig und Unschuldig, Rechts und Links, Kommunisten und Kapitalisten und so weiter.


 

Und schon gar nicht würden sie auf die Idee kommen, den anderen etwas vorzuenthalten, z.B. Land, Wasser, Energie oder auch Sicherheit. Letztlich würden sie sich dadurch nur selbst schaden. Deshalb wird es in der SF der Zukunft keine Todessterne und Sternenzerstörer geben.

Stattdessen werden neue Kategorien auftauchen wie Samensetzer. Das sind Raumschiffe, die das Weltall durchqueren und Leben auf bisher unfruchtbare Planeten bringen. In manchen Fällen wird es zur Vermischung von Lebewesen kommen. Das heißt, die Besucher von fremden Planeten werden die DNS der Einheimischen mit ihrer eigenen anreichern.

 


2. Es wird keine Dystopien mehr geben wie in George Orwells Roman 1984. Diktaturen basieren auf Angst. Der Große Bruder aus 1984 hat einen Überwachungsstaat eingerichtet, weil er sich vor seinem eigenen Volk fürchtet. Das ist ein typisches Verhalten von Diktatoren. Sie haben Angst davor, dass es zu einer Revolution kommt und sie gestürzt werden. Und im Anschluss daran fürchten sie, dass sie getötet werden.

Die Menschen der Zukunft werden wissen, dass sie multidimensional sind. Sie leben an vielen Orten und zu vielen Zeiten, sie können niemals sterben. Deshalb muss man auch keine Angst vor dem Tod haben. Man muss auch nicht gierig oder gewalttätig sein, um die eigene Macht zu sichern. Macht brauchen nur diejenigen, die schwach und ängstlich sind. Starke und weise Menschen brauchen keine Macht, keine Armee und keinen Staatsapparat. Diese Erkenntnisse werden sich schrittweise durchsetzen und eine neue Gesellschaft formen.


 

Es wird auch zu einem neuen politischen System kommen. Bisher kennen wir ausschließlich Machtpyramiden. Das heißt, an der Spitze steht eine Regierung, die getrennt von dem Volk ist, das unter ihr an der Basis lebt. Ob diese Regierung von einem König angeführt wird, einem Diktator oder einem demokratisch gewählten Präsidenten, ist eine zweitrangige Frage.

An dieser Stelle werden viele Leute protestieren und sagen: Die Demokratie ist die beste Staatsform, die wir bisher hatten. Stimmt, aber auch sie kann noch verbessert werden. Wenn ein ängstlicher und wütender Mann zum Präsidenten gewählt wird, ist das ein Nachteil für das gesamte Land. Als Beispiel könnte man Donald Trump anführen. Wahrscheinlich fallen euch noch weitere Personen ein, die nicht für hohe Staatsämter geeignet sind, aber dennoch in diese Ämter gewählt wurden.


 

In Zukunft wird es keine Herrschaftssysteme mehr geben, sondern nur noch Ausgleichssysteme. Dabei stehen alle Menschen auf derselben Stufe. Es gibt keine starken Führer mehr, weil die Menschen selbst stark und mutig sind. Sie wissen, dass sie multidimensional sind, dass sie zu vielen Zeiten an vielen Orten leben. Wer keine Angst vor dem Tod hat, hat auch keine Angst vor dem Leben.

Außerdem wissen sie, dass sie ein untrennbarer Teil ihrer Umwelt sind. Die Haut ist nicht die Grenze des menschlichen Körpers. Jeder Mensch ist Teil des Universums, mehr noch, JEDER MENSCH IST DAS GESAMTE UNIVERSUM. Deshalb wird man in Zukunft die Menschheit nicht mehr in Gut und Böse einteilen und den Guten das Gute und den Schlechten das Schlechte geben. Man wird allen Menschen Gutes tun, ebenso allen Pflanzen und Tieren. Wenn man seiner Umgebung hilft, hilft man sich selbst.

DAVON handelt die Science-Fiction der Zukunft.

 

Zusammenfassung:

 

  1. Die Menschheit befindet sich in einem Aufstiegsprozess. Alles verändert sich, auch die Kultur. Science-Fiction-Bücher und -Filme werden in Zukunft nicht mehr von Krieg, Gewalt und Unterdrückung handeln, sondern von Weisheit, Mitgefühl und Wohlwollen.
  2. Es wird in Zukunft zu zwei großen wissenschaftlichen Entdeckungen kommen. Der Mensch ist multidimensional, er lebt an vielen Orten, zu vielen Zeiten und ist deshalb unsterblich. Außerdem ist er ein untrennbarer Teil des gesamten Universums. Was er aussendet, kehrt zu ihm zurück. Diese Erkenntnisse werden das menschliche Verhalten von Grund auf verändern.

 

Wenn ihr gute Science-Fiction lesen wollt, dann schaut mal auf meine Seite Konrad-Pilger.blogspot.com. Dort findet ihr zwei Bücher, die ich geschrieben habe.

So, das war’s mal wieder für heute. Ich sage: Danke für die Aufmerksamkeit und wünsche wie immer alles Gute

Euer

Konrad Pilger