Hallo Leute,
herzlich Willkommen zur dritten Folge meines Podcasts. Was ich heute erkläre, ist enorm wichtig und wird die Grundlage für viele weitere Folgen bilden. Es geht um die wahre Realität des Menschen, und die ist anders, als es die meisten Zuhörer vermuten würden. Heutzutage ist die Vorstellung weit verbreitet, dass wir Menschen vernunftbasierte Wesen sind, dass wir die Welt durch unsere Sinne wahrnehmen, die Informationen mit unserem Verstand verarbeiten und logische Entscheidungen treffen. Das ist falsch. Wir erfahren unser Leben vor allem durch Gefühle, weniger durch Gedanken. Unsere gesamte Wahrnehmung wird von Gefühlen beeinflusst, alle Entscheidungen werden von Gefühlen gesteuert. Wenn wir uns darüber bewusst werden und danach handeln, können wir extreme Fortschritte machen. Innerhalb weniger Jahrzehnte werden wir mehrere Stufen auf der Evolutionsleiter hinaufsteigen. Es sind Entwicklungen möglich, die sich die meisten Menschen heute noch gar nicht vorstellen können.
Diese These werde ich anhand eines Phänomens erläutern, dass im Moment breiten Raum in den Medien einnimmt: Ich spreche von den Querdenkern. Damit ist eine radikale Minderheit gemeint, die sich im Sommer 2020 gebildet hat und seitdem versucht, staatliche Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie zu verhindern. In Deutschland fanden zahlreiche Demonstrationen statt, viele davon ohne Genehmigung, teilweise wurde Gewalt ausgeübt.
Aber auch in anderen Ländern gibt es radikale Kräfte, die die staatliche Gesundheitspolitik bekämpfen. Besonders hervorstechend ist der Fall von Marcus Lamb, einem amerikanischen Fernsehprediger und Impfgegner. In seinen Sendungen hatte er behauptet, Impfungen würden das Immunsystem töten oder zu neurologischen Schäden führen. Deshalb empfahl er, sich nicht impfen zu lassen und stattdessen zu beten und im Fall einer Ansteckung nicht zugelassene Medikamente einzunehmen. Marcus Lamb erkrankte selbst an Corona und starb im November 2021. Wäre er rechtzeitig geimpft worden, würde er wahrscheinlich heute noch leben.
Gemeinsame Basis
aller Menschen
Jetzt könnte man daraus den Schluss ziehen, dass die Menschheit in zwei Gruppen gespalten ist. In Querdenker, die von ihrer Wut gesteuert sind und deshalb die Impfung verweigern, und in die Mehrheit der Menschen, die von der Vernunft gesteuert sind und sich deshalb impfen lassen. Das ist ein Irrtum. In beiden Fällen sind Gefühle die Grundlage der Entscheidungen.
Bei den Querdenkern ist es wie bereits erwähnt ihre Wut, manchmal sogar Hass. Wut ist übersteigerte Angst. Die Querdenker haben Angst vor den Nebenwirkungen der Impfung, sie glauben, sie könnten daran schwer erkranken oder sogar sterben. Ihre Angst ist so groß, dass sie die Impfung nicht bloß verweigern und ansonsten normal weiterleben. Nein, sie wollen auch, dass die Welt von ihrer Entscheidung erfährt, sie wollen andere überzeugen, es ihnen gleichzutun.
Missionarischer Eifer ist kein neues Phänomen. Wenn jemand auf die Straße geht und Lärm macht, wenn jemand Plakate hochhält und Parolen brüllt, ist das in vielen Fällen ein Zeichen einer emotionalen Notlage. Die Person leidet unter einem emotionalen Ungleichgewicht und versucht, ihr Leid zu lindern. Nur leider geht sie den völlig falschen Weg. Auf der Straße trifft sie sich mit anderen, gleichgesinnten Personen – so wie auch in den sozialen Medien –, man bestätigt sich gegenseitig in seiner Meinung und radikalisiert sich noch weiter. Andersdenkende werden zu Feinden erklärt, im schlimmsten Fall wird Gewalt gegen sie ausgeübt.
Auf meinem Blog Konrad Pilger Blogspot findet ihr dazu ein vielsagendes Symbolbild. Es zeigt einen Filmprojektor, der die Zeichnung eines großen Corona-Virus an eine Wand wirft. Damit ist im Grunde alles gesagt: Querdenker projizieren ihre Angst und Wut in die Krankheit und leben dadurch ihre Gefühle aus. Der Bildwerfer wird gerne auf Einrichtungen wie Krankenhäuser, Arztpraxen und Ministerien gerichtet, weil sie große Projektionsflächen bieten. Auch Menschen können Opfer dieser übersteigerten Gefühle werden: Gesundheitsminister, Ärzte, Krankenschwestern, Wissenschaftler und jeder, der eine andere Meinung vertritt. Es geht dabei nicht um die Objekte oder die Personen, die damit angestrahlt werden, sondern immer nur um die Gefühlslage desjenigen, der den Projektor bedient.
Kommen wir jetzt zum Gegenbeispiel, den Impfwilligen. Diese Menschen sind nicht allein von der Vernunft gesteuert, also der Fähigkeit, Erkenntnisse zu gewinnen und danach zu handeln. Vernunft ist ein Instrument des Geistes, so wie die Fähigkeit Sprache zu benutzen oder sich die Zukunft vorzustellen. Aber Vernunft ist keine Ausdrucksform der Seele. Seele wiederum ist kein wissenschaftlicher Begriff, deshalb werde ich das weniger genaue Wort Psyche benutzen. Den Unterschied zwischen Geist und Seele werde ich in einem späteren Podcast erläutern.
Die wahre Ausdrucksform der Psyche sind unsere Gefühle. Auch die scheinbar rationalen Menschen, die sich impfen lassen, werden von ihren Gefühlen angetrieben. In diesem Fall ist Angst ebenso im Spiel. Wiederum ist es Angst vor Krankheit und Tod – nur diesmal in umgekehrter Weise. Diese Menschen fürchten, dahinzusiechen und zu sterben, wenn sie die Impfung NICHT bekommen. Aber da ist noch eine weitere, stärkere Emotion, nämlich Liebe. Diese Menschen empfinden Liebe zu sich selbst, zum eigenen Leben, zum eigenen Körper. Und mehr noch, dieses Gefühl wird auch auf andere Menschen ausgedehnt: Liebe zu Freunden und Verwandten, Liebe zu allen Mitmenschen, die ebenfalls durch eine Impfung geschützt werden. Je mehr Menschen geimpft sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir Corona bald unter Kontrolle bekommen. Wir werden die Krankheit vorerst nicht ausrotten können, aber wir werden ihre Folgen abmildern können. Die Impfwilligen wissen das und bringen dadurch Nächstenliebe zum Ausdruck.
Eine Verbindung
zum Urmenschen
Ich gebe noch ein letztes Beispiel, um meine These zu verdeutlichen. Auf meinem Blog findet ihr auch ein Bild mit dem Titel Dino-SUV. Das ist ein Kinderspielzeug, das aus zwei Elementen besteht. Unten seht ihr das Fahrgestell eines Geländewagens, mit breiten Reifen und hoher Bodenfreiheit, darauf befindet sich der riesige Kopf eines Dinosauriers. Der Fahrer würde quasi hinter den Augen des Tieres sitzen. Der Dino-SUV ist ein wunderbares Symbol für das unvernünftige, emotionale Wesen des Menschen.
Dino-SUV
Wenn wir vernunftbasierte Wesen wären, würden wir alle kleine Autos mit kleinen Motoren fahren. Sie verbrauchen wenig, beanspruchen wenig Verkehrsfläche, und man kommt mit ihnen genauso gut von A nach B. Doch kleine Vernunftautos haben einen entscheidenden Nachteil: Mit ihnen kann man seine Ängste nicht bekämpfen. Man fühlt sich in ihnen klein und machtlos. Sicherheit und Prestige gewinnt man nur, wenn man ein großes Auto mit einem bekannten Markennamen fährt.
Die positive Seite
der Angst
Angst ist aber grundsätzlich kein negatives Gefühl, im Gegenteil, sie ist sehr wichtig für unser Überleben. Angenommen, wir stehen an einem Abgrund, vielleicht auf den Klippen einer Meeresküste. Dann hält die Angst uns davon ab, leichtsinnig zu werden. Das Gefühl verhindert, das wir zu nah an die Kante herangehen und abstürzen, vielleicht, weil ein Windstoß aufkommt oder der Felsen unter unseren Füßen abbricht. Und wenn eine Pandemie wie Corona auftritt, dann bringt die Angst die Menschen dazu, sich impfen zu lassen. Angst besitzt also wie jedes Gefühl auch positive Seiten. Es kommt darauf an, ein Gleichgewicht zu erreichen. Wir sollten uns über unsere Gefühle bewusst sein. Wir sollten kein Gefühl unterdrücken und uns von keinem Gefühl beherrschen lassen. Beide Schalen der Waage sollten auf gleicher Höhe sein.
Kommen wir zurück zur Ausgangsfrage: Wie soll man mit Querdenkern umgehen? Wie kann man ihnen helfen? Die bittere Wahrheit ist: Den meisten kann man überhaupt nicht helfen. Sie sind Dogmatiker, Betonköpfe, die nicht von ihren Überzeugungen abrücken. Mit Argumenten kann man sie nicht beeindrucken. Man kann ihnen haufenweise Material vorlegen, das die Wirksamkeit von Impfungen belegt – Studien, Statistiken, persönliche Erfahrungsberichte – doch sie werden alles zurückweisen und stattdessen eigene „Beweise“ vorlegen, die einer Überprüfung in der Regel nicht standhalten. Kurz gesagt: Bei den meisten Querdenkern ist Hopfen und Malz verloren. Sie werden entweder durch Schaden klug werden – sprich eine Corona-Infektion – oder sie werden gar nicht mehr klug.
Neues Schulfach:
Gefühlskunde
Das Beste, was wir machen können, ist zu verhindern, dass neue extremistische Bewegungen entstehen. Deshalb sollten wir schon im Kindesalter ansetzen und in der Schule das Fach Gefühlskunde einführen. Den Kindern wird dabei das vermittelt, was ich hier bereits sagte.
1. Gefühle sind unsere wahre Realität. Sie beeinflussen unsere Wahrnehmung der Welt und sie steuern unsere Entscheidungen.
2. Man sollte seine Gefühle weder verdrängen, noch sollte man sich von ihnen beherrschen lassen. Stattdessen sollte man sie bewusst wahrnehmen und ein inneres Gleichgewicht herstellen.
Neben dem theoretischen Unterricht wird es auch praktische Übungen geben. Sinnvoll sind Rollenspiele, die extreme Gefühle erzeugen. Beispiel: Ein Schüler wird in Gegenwart der gesamten Klasse ungerecht behandelt, er wird beleidigt und herumgeschubst. Einmal erlebt er die Gefühle aus Sicht des Opfers und einmal aus Sicht des Täters. Hinterher wird die Situation gemeinsam analysiert und nach Auswegen gesucht.
So
etwas findet heute bereits in Ansätzen statt, vor allem im Bereich der
Sozialkunde. In Zukunft wird man dafür ein eigenes Fach einrichten, mit dem
Titel Gefühlskunde. Auch in diesem Fall bin ich natürlich nicht der Erste, der
auf diese Idee gekommen ist. Stellvertretend für alle Menschen, die sich mit
ähnlichen Projekten befassen, möchte ich nur einen Namen nennen: Professor
Reinhard Haller aus Österreich. Haller ist Psychotherapeut und ein
erfolgreicher Sachbuchautor, der mehrere Bücher über die Bedeutung der Gefühle
geschrieben hat. Er hat vorgeschlagen, dass Emotionsunterricht ein neues
Schulfach werden soll, vor allem um damit Gewalt und Kriminalität zu bekämpfen.
Die Lehrer der Zukunft werden deshalb nicht nur Vermittler von Wissen sein, sondern auch Ausgleicher. Je früher die Menschen zu einem emotionalen Ausgleich gelangen, am besten schon im Grundschulalter, desto weniger Probleme werden sie als Erwachsene haben. Auch die Gesellschaft profitiert davon. Menschen, die die Bedeutung der Gefühle kennen, sind weniger anfällig für politischen oder religiösen Extremismus. Sie werden erkennen, wenn ein Politiker oder ein Prediger versucht, Angst oder Wut bei seinen Anhängern auszulösen und werden nicht auf die Tricks hereinfallen. Auf lange Sicht – innerhalb der nächsten fünfzig oder hundert Jahre – werden deshalb alle radikalen Bewegungen aussterben. Das Schulfach Gefühlskunde wird nicht die alleinige Ursache sein, aber es wird einen wichtigen Beitrag zum Weltfrieden liefern.
Unfreiwillige
Bestätigung
Kurzfristig sollten wir uns aber keine großen Hoffungen machen. Noch befinden wir uns auf einer niedrigen Bewusstseinsebene, auch diese Erkenntnis muss sich erst durchsetzen. Nachdem dieser Podcast veröffentlich wurde, werde ich viele Reaktionen von den Querdenkern erhalten. Sie werden sagen: „Du hast doch keine Ahnung. Informier dich doch mal. Geh auf diese oder jene Internetseite. Du bist ein Idiot.“
Damit werden sie genau das bestätigen, was ich hier in diesem Podcast gesagt habe. Gefühle sind unsere wahre Realität. Sie treiben uns zu unseren Taten an. Im Fall der Querdenker sind Angst und Wut die Triebfedern, in meinem Fall sind es Mut und Liebe. Letztlich werde ich der Gewinner sein.
So, das soll für heute genug gewesen sein. Auf das Thema Gefühle werde ich noch in vielen weiteren Podcasts eingehen. Wer heute schon mehr erfahren will oder die erwähnten Symbolbilder sehen will, sollte die Seite Konrad-Pilger.Blogspot.com besuchen.
Ich sage Danke für die Aufmerksamkeit und wünsche alles Gute
Euer Konrad Pilger
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