Samstag, 28. Januar 2023

Manuskript zu Folge 17: Sind Reisen mit dem Bewusstsein möglich? Wie werden Erfindungen gemacht? Platons Ideenlehre.

 Hallo Leute,

herzlich willkommen zum Blick in die Zukunft, Ausgabe Nummer 17. Heute muss ich zuerst eine Warnung aussprechen. Nach dem Verständnis vieler Zeitgenossen wird diese Folge vernünftig beginnen und dann immer verrückter werden. Das hat aber nichts mit mir zu tun, sondern liegt daran, dass sich die Menschheit immer noch auf einem niedrigen Bewusstseinsniveau befindet. Vieles, was heute als verrückt gilt, wird später einmal Teil des Alltags sein. Meine Aufgabe ist vergleichbar mit dem Zeitreisenden, der ins Mittelalter reist und den Menschen erklären möchte, was das Internet ist oder wie ein Computer funktioniert. Doch zum Glück muss ich nicht damit rechnen, auf dem Scheiterhaufen zu landen.

Die heutigen Fragen lauten: Sind Reisen mit dem Bewusstsein möglich? Sind diese Reisen real oder nur eingebildet? Und: Bringen sie einen Vorteil, oder sind sie vielleicht sogar gefährlich?


 

Diese Ausgabe ist die Fortsetzung der Nummer 16. Damals ging es um die Frage, ob es außer unserem Universum noch weitere Universen gibt. Ich sagte ja, sehr viele sogar, und ich beschrieb sie auch zum Teil. Das bessere Wort dafür ist jedoch Realitätsrahmen, weil diese Ansammlungen von Energie sehr unterschiedlich erlebt werden. In einigen Realitätsrahmen trifft man auf fantastische Phänomene wie zum Beispiel die synästestischen Konzerte, die aus Tönen und Farben bestehen. Und ich sagte, dass man diese Realitätsrahmen auf zwei Wegen erreichen kann: mit hochentwickelten Raumschiffen und mit der Kraft des Bewusstseins. Die überlichtschnellen Raumschiffe wird die Menschheit erst bekommen, wenn sie dafür reif ist. Das wird vermutlich noch einige Jahrhunderte dauern. Die Bewusstseinsreisen jedoch können wir heute schon unternehmen.

Reisen ohne Körper

Die Idee klingt im ersten Moment widersinnig. Wie sollte man sich in einem physikalischen Universum mit dem Bewusstsein fortbewegen? In dieser Frage steckt ein Denkfehler. Das physikalische Universum besteht in seinem Kern aus Gedanken und Gefühlen. Statt Gedanken und Gefühlen kann mach auch sagen: aus Informationen. Ein Planet ist eine Ansammlung von Informationen. Er besteht aus einer bestimmten Menge an Gestein, Wasser und Gas. Ein Lebewesen besteht aus Informationen. Sie sind im Erbgut programmiert und drücken sich aus in Fleisch und Blut oder in Holz und Blättern.

Diese Informationen sind jedoch nicht an einen bestimmten Träger oder an ein Medium gebunden. Meine Texte beispielsweise existieren in verschiedenen Formaten. Es gibt sie als Podcast, als Video, als Blog und als gedrucktes Buch. Vier unterschiedliche Medien, die man nicht alle anfassen kann, die aber alle eine Form von Realität besitzen.

 


Unsere biologischen Körper sind gewissermaßen der vierdimensionale Ausdruck einer Menge an Informationen. Aber das Gebilde, das dahinter steckt – der Geist oder die Seele –, existiert auch ohne Fleisch und Blut. Das Geistwesen kann sehr gut ohne seinen biologischen Körper leben. Alle Menschen machen diese Erfahrung, wenn sie sterben. Aber das ist nicht Thema dieser Ausgabe.

Heute geht es um Bewusstseinsreisen. Weil letztlich alles aus Informationen besteht, kann man auch alle Informationen zugänglich machen. Man muss nur die richtige Methode verwenden. Ich persönlich benutze vier Methoden. Eine davon werde ich hier ausführlich erklären, zwei andere werde ich kurz vorstellen, und die vierte werde ich nur kurz erwähnen, weil sie große Risiken birgt. Die ersten beiden sind jedoch völlig ungefährlich und können von jedem praktiziert werden.

Gegenständliche Meditation

Die Methode, die ich am häufigsten benutze, ist die Meditation. In unserem Kulturkreis kennt man vor allem die Stille- und Ruhemeditation. Dabei geht es darum, zu entspannen und sämtliche Gedanken zu vertreiben. Diese Technik ist sehr empfehlenswert. Ich nutze sie, weil sie die mentalen Kräfte stärkt.


Es gibt aber noch weitere Formen der Meditation. Ich verwende eine Technik, die ich als gegenständliche Meditation bezeichne. Andere würden sie vielleicht als transzendentale Meditation oder Konzentrationsmeditation bezeichnen. Der Name ist unwichtig.

Entscheidend bei dieser Methode ist, dass man vorher sagt, was man erreichen möchte. Nicht nur ein Mal, sondern viele Male. Und es muss korrekt formuliert werden. Nämlich als Feststellung darüber, dass es geschehen wird. Zum Beispiel: Ich erfahre mehr über das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit. Das Universum hört jedes unserer Worte, und es reagiert darauf. Alles hat ein Bewusstsein. Vesmas bilden gigantische Strukturen. Sie sind in der Lage, uns zu unserem Ziel zu führen. Das geschieht auf unterschiedliche Weise.

Auch hier wieder eine kleine Geschichte als Beispiel. Dayton, USA, im Jahr 1902. Die Gebrüder Wright sitzen in ihrer Fahrradwerkstatt und überlegen, wie sie ihren Flugapparat verbessern können. Wilbur Wright geht im Kreis umher und wiederholt immer wieder einen Satz: Gebt mir eine Kraftquelle. Gebt mir eine Kraftquelle. Dann fällt ihm ein, dass er am Morgen einen Artikel über das erste Auto in Dayton gelesen hat. Er läuft rüber ins Wohnzimmer und schlägt die Zeitung auf. Die wichtigste Information findet er im letzten Absatz: Das Auto wird von einem Benzinmotor angetrieben. Wilbur Wright hat seine Kraftquelle gefunden.

 


Es war kein Zufall, dass ausgerechnet an diesem Tag ein Artikel über das Auto erschienen ist. Es gibt keine Zufälle. Das Universum liefert immer. Manchmal sogar schon, bevor wir überhaupt gefragt haben. Wilburs Bruder Orville sitzt später an seinen Zeichentisch und überlegt, wie er die Kraft des Benzinmotors nutzen kann. Er starrt auf ein leeres Blatt Papier. Die weiße Fläche entwickelt eine hypnotische Wirkung. Orvilles Gedanken beginnen zu wandern. Bilder tauchen vor ihm auf. Er sieht Schiffsschrauben und die Flügel von Windmühlen, außerdem erinnert er sich an den primitiven Hubschrauber, den Leonardo da Vinci gezeichnet hat. Damit ist die Sache klar. Der Benzinmotor wird das Flugzeug mithilfe von Propellern antreiben.

Hierbei handelt es sich um eine gegenständliche Meditation. Orville Wright hat sich sehr stark in ein Thema versenkt. Mit seinem Bewusstsein folgte er Strukturen, die bereits existierten. Das bedeutet: Kein Mensch erfindet irgendetwas. Alle Maschinen wurden entwickelt, bevor unser Universum entstanden ist. Sie existieren außerhalb von Raum und Zeit. Der Erfinder ist also kein Schöpfer von Dingen, sondern ihr Entdecker.

Auch diese Information ist keineswegs neu. Der griechische Philosoph Platon hat bereits vor über zweitausend Jahren seine Ideenlehre entwickelt. Sie besagt – stark vereinfacht –, dass es ein Reich der Ideen gibt, das die Urbilder aller Dinge enthält. Zum Beispiel die Urbilder vom Pferd, vom Haus oder vom Flugzeug. Diese Urbilder sind unkörperlich, sie sind der sinnlichen Wahrnehmung entzogen und sind nur durch geistige Einsicht erfassbar.


 

Das heißt: Im Jahr 1902 konnten die Brüder Wright die Flugzeuge mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Händen nicht anfassen. Aber sämtliche Flugzeuge – auch die Jumbojets und die Überschallflugzeuge – existierten bereits. Aus der Perspektive der beiden Brüder waren sie Teil einer wahrscheinlichen Welt. Die wahrscheinliche Welt ist die Vorstufe der realen Welt.

Durch intensives Nachdenken – oder durch eine gegenständliche Meditation – haben sie ihre reale Welt verlassen und eine wahrscheinliche Welt betreten. Es handelt sich hierbei buchstäblich um eine Reise, weil sie ihren Ort und ihre Zeit – Dayton, Ohio, im Jahr 1902 – verlassen haben. Ihre Körper blieben an Ort und Stelle, aber ihre Geister nicht. Sie folgten physikalischen Strukturen, die sie zu ihrem Ziel brachten. Diese Strukturen – Vesmas – werden von unseren Wissenschaftlern bald entdeckt werden. Woher ich das weiß? Weil ich ihnen auch schon gefolgt bin. 

Nichtlineares Denken

Nebenbei bemerkt: Platon war einer der ersten nichtlinearen Denker. Seine Ideenlehre basiert auf der Annahme, dass es ein Reich gibt, das von unserer Welt getrennt ist und in dem die Zeit nicht vergeht. Damit hat er eine der größten Entdeckungen der Menschheit vorweg genommen. Dieses Reich existiert tatsächlich. Ich bezeichne es als das Überall oder die Überzeit. In einer späteren Folge werde ich es genauer beschreiben.

Das Prinzip des Entdeckens gilt natürlich auch für mich, Konrad Pilger. Nichts von dem, was ich hier vorstelle, stammt von mir. Die Vesmas, die wahrscheinlichen Welten, das Überall, die Überzeit, die überlichtschnellen Raumschiffe – nichts davon habe ich mir ausgedacht. Ich berichte nur von dem, was ich in anderen Realitätsrahmen sehe, und was mir andere Wesen, die ich dort treffe, erklären. Ich bin also nur ein Bote.


 

Die gegenständliche Meditation kann man sehr weit treiben. Man kann damit durch unser Universum reisen, man kann an Bord von Raumschiffen gehen, man kann sogar unseren Realitätsrahmen verlassen. Und man kann synästhetische Konzerte besuchen, so wie in Ausgabe 16 beschrieben. Es ist also nicht nur eine Methode, um geistig zu wachsen, man kann damit auch Spaß haben.

Auch die Methode zwei, die ich verwende, gehört zum nichtlinearen Bereich: Traumreisen. Während des Träumens kann man Welten betreten, in denen der Zeitverlauf aufgehoben ist. In Ausgabe 13 von Blick in die Zukunft habe ich dieses Thema ausführlich behandelt. Ich habe eine Systematik der Träume erstellt, die aus fünf Traumarten besteht. Nummer fünf ist der Reisetraum. Die Kernaussage lautet: Die reale Welt ist eine Schnittmenge aus den Projektionen (gleich Informationen), die von all denen hervorgebracht werden, die daran teilnehmen – also alle Menschen, Tiere, Pflanzen und scheinbar toten Gegenstände. Diese Ansammlung von Informationen kann mithilfe des luziden Träumens erreicht werden. Das gilt nicht nur für gegenwärtige Welten, sondern auch für vergangene und zukünftige.

Wer sich dafür interessiert, sollte sich noch einmal die Ausgabe Nummer 13 anhören. Zum selben Thema habe ich auch ein Hörbuch mit dem Titel Die Juwelen von Xahnos veröffentlicht. Das ist zwar eine Fantasy-Geschichte, aber sie erklärt die Grundzüge des luziden Träumens. Ihr könnt sie kostenlos auf Youtube hören. 

Konrad zwei und drei

Was ich bis hierhin sagte, klingt für die meisten Menschen wohl noch einigermaßen vernünftig. Träume kennt jeder aus eigener Erfahrung, das luzide Träumen ist bereits ansatzweise erforscht worden. Meditation breitet sich in unserem Kulturraum immer weiter aus, und Platon ist ein anerkannter Philosoph.

Jetzt bewegen wir uns aber in einen Bereich, in den die meisten Menschen mir wahrscheinlich nicht folgen können. Die dritte Methode, die ich anwende, ist die Kommunikation mit mir selbst. Genauer gesagt mit den Menschen, die ich später einmal sein werde. Ich spreche mit wahrscheinlichen Parallelpersönlichkeiten.


 

An dieser Stelle muss ich etwas ausholen. Die Ausgabe Nummer 14 von Blick in die Zukunft behandelte die Frage: Was ist der Mensch? Ich sagte damals, dass jeder Mensch Teil einer größeren Gesamtpersönlichkeit ist. In fernöstlichen Philosophien bezeichnet man sie als Atman. Der Kern des Wesens ist unzerstörbar und existiert ewig. Man erkennt hier eine Parallele zur Ideenlehre von Platon. Ein Teil von uns lebt außerhalb von Raum und Zeit.

Ein anderer Teil lebt auf der Erde. Dieser Teil wird viele Male geboren und stirbt viele Male. Manche bezeichnen es als Wiedergeburt. Dieser Begriff ist aber nicht ganz richtig, weil die Zeit nicht vergeht und alles parallel zueinander existiert. Zu dieser Erkenntnis sind bereits einige namhafte Wissenschaftler gelangt. Albert Einstein sagte, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur Illusionen sind, wenn auch hartnäckige.

Machen wir schnell ein kleines Gedankenexperiment. Angenommen, ich bin heute dreißig Jahre alt. Dann lebt die Person, die ich als Kind war, heute noch, und die Person, die ich als Rentner sein werde, lebt heute bereits. Und angenommen, das Konzept der Wiedergeburt ist richtig. Dann leben heute noch die Personen, die ich im Mittelalter und in der Antike war. Und die Personen, die ich in fünfhundert oder in tausend Jahren sein werde, sind auch schon geboren worden. Aus meiner Perspektive leben sie in wahrscheinlichen Welten, sie sind also wahrscheinliche Parallelpersönlichkeiten von mir.


 

Hab ich euch zu viel versprochen? Klingt das nicht verrückt? Es ist aber nicht verrückt. Genau so ist es. Das ist eine der Quellen, die ich nutze. Ich kommuniziere mit anderen Teilen von mir. Ich nenne sie Konrad zwei und drei. Skeptiker werden jetzt vielleicht einwenden, dass ich unter Wahnvorstellungen leide, dass ich schizophren bin.

Das dachte ich am Anfang auch. Als ich meine erste Parallelpersönlichkeit entdeckte, wollte ich es nicht glauben. Ich schob alles beiseite. Ich dachte: Das kann nicht sein. Das ist total verrückt. So etwas wie Wiedergeburt gibt es nicht. Daran glauben nur Esoteriker. Ein vernünftiger Mensch weiß, dass er nur einmal lebt. Ich wurde eines Besseren belehrt. Aber auch das ist wieder eine so lange Geschichte, dass ich daraus eine eigene Folge machen werde.

Zurück zum Thema. Man kann mit zukünftigen Versionen seiner selbst sprechen. Die Methoden sind wieder die beiden erstgenannten: Träume und Meditation. Aber auch hier gilt, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Man muss hart daran arbeiten, man muss es viele Male versuchen, ehe sich Erfolge einstellen. 

Nutzen und Gefahren

Kommen wir zur letzten Methode: außerkörperliche Erfahrungen. Darüber werde ich nur kurz sprechen, weil diese Methode gefährlich ist. Sie sollte nur von spirituell Fortgeschrittenen praktiziert werden, von Leuten, die stark, mutig und erfahren sind. Und auch die sollten sehr vorsichtig sein.

Worum geht es? Ihr kennt vermutlich Berichte von Nahtoderfahrungen. Einige Menschen behaupten, dass sie nach einem Unfall oder während einer Operation plötzlich ihren Körper verlassen haben. Sie schwebten in einigen Metern Höhe und sahen ihre Körper unter sich liegen. Manchmal begegneten ihnen auch andere Wesen, zum Beispiel verstorbene Verwandte. Einige sahen sogar das Licht am Ende des Tunnels und erhaschten einen kurzen Blick ins Jenseits.

 


Solche Erfahrungen kann man auch bewusst erzeugen, also ohne Unfall oder Operation. Wie das genau funktioniert, werde ich nicht verraten. Die Gefahren sind zu groß. Es ist aufregend, andere Welten zu entdecken. Man kann sich darin aber auch verirren, und dann wird es schwer, den Weg nach Hause zu finden. Außerdem sind einige Welten von Wesen bewohnt, die man als aggressiv und gewalttätig bezeichnen muss. Wer sich für die Methode interessiert, wird aber einen Weg finden. Die Spuren sind bereits gelegt worden.

Zurück zu den eingangs gestellten Fragen. Ja, Reisen mit dem Bewusstsein sind möglich. Wir alle unternehmen sie bereits, die meisten jedoch auf eine unkontrollierte Weise. Wer sich für dieses Thema öffnet, kann fantastische Ergebnisse erzielen. Luzides Träumen und gegenständliche Meditation sind ungefährlich und leicht zu erlernen. Andere Methoden wie die Kommunikation mit zukünftigen Persönlichkeiten sind schwer beherrschbar und erfordern viel Übung und Hingabe. Wer aber bereit ist, sich auf das Abenteuer einzulassen, wird Dinge entdecken, die er bis dahin nicht für möglich gehalten hätte.


 

Ich werde auch in Zukunft über meine Abenteuer berichten. Ich verspreche, dass ihr auf diesem Kanal noch einige Überraschungen erleben werdet. Doch für heute haben wir genug. Und so sage ich wieder einmal: Danke für die Aufmerksamkeit. Und: Alles Gute wünscht euer

Konrad Pilger

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